Was ist Bnei Akiva?

Was macht die Bnei Akiva weltweit?

Die Bnei Akiva ist mit über 50.000 Mitgliedern die größte religiös-zionistische Jugendbewegung weltweit, und in über 30 Ländern aktiv. Sie wurde 1927 als kleine Organisation in Jerusalem gegründet. Innerhalb weniger Jahren baute die Bnei Akiva in vielen Ländern Strukturen auf, um die Ideologie von "Tora weAvoda" (Tora: Bibel, Awoda: Arbeit zum Aufbau des Landes) zu verbreiten. In Ländern, in denen wenig Bezug zum traditionellen Judentum bestand, vermittelte die Bnei Akiva die Worte der jüdischen Ethik und das zionistische Ideal.

Die Jahre nach der Schoa brachte der Bewegung einen enormen Zuwachs an Mitgliedern, da nun viele Juden unter dem Leitspruch "Tora weAvoda" die Bildung eines jüdischen Staates erreichen wollen. Einige Jahre später begann bnei.akiva eine weltweite Struktur aufzubauen, um mit dem Wachstum der Bewegung umgehen zu können. Erst so konnte die Bnei Akiva die erfolgreiche Bewegung werden die sie heute ist.

Was macht die Bnei Akiva in Österreich?

Auch in Wien ist es eines der wichtigsten Ziele der Bnei Akiva in der Jugend eine jüdische Identität zu wecken, die sie Zeit ihres Lebens in einer nichtjüdischen Umwelt vor Assimilation schützen soll. Dazu gehört auch eine Beschäftigung mit aktuellen politischen Ereignissen, Aufklärung über die Schoah und Antisemitismus in Österreich.

Auch die Schaffung eines sozialen Umfelds innerhalb der Kwutzot (Altersgruppen) und die Vermittlung moralischer und ethischer Werte ist ein wichtiger Teil der Erziehung.

Die Bnei Akiva hat derzeit etwa 100 Chanichim (Mitglieder), die in fünf Kwutzot geteilt sind. Jede Kwutza hat zwei Madrichim (Jugendleiter), die die Kwutza leiten.

Das regelmäßige Programm findet am Schabbat-Nachmittag statt. Der Hauptbestandteil des Programms besteht aus der Pe'ula (Gruppenaktivität) und gemeinsamen Aktivitäten mit den anderen Kwutzot. In der Pe'ula haben die Madrichim die Möglichkeit den Chanichim einen Aspekt der Ideologie in ansprechender und interessanter Form  zu übermitteln.

Jad Achim - unsere Hymne

Die Hymne "Jad Achim" hat in der Bnei Akiva Symbolcharakter. Sie wurde 1932 von Raw Mosche Zwi Neriyah komponiert, und wurde bald für jede Bnei-Akiva-Veranstaltung unverzichtbar.

Der Text lautet:

Jad achim lachem shelucha Hanor Hechaviv
Al Diglenu kulchem Chanu missaviv
jazhir lachem kochav Tora
Darkechem suga baavoda

Belev amitz beezrat Hashem Alo naale
Kadima BNEI AKIVA Heidad Bamaale

Moledet zu eretz avot Artzeinu hakdosha
Midei Abir Jaakov Lanu morasha
Rasheinu beimkei torata
Kapeinu berigvei admata
Belev amitz beezrat Hashem Alo naale
Kadima BNEI AKIVA Heidad Bamaale

Die Hand ist euch ausgestreckt, geliebte Jugend.
Versammelt euch alle um unsere Fahne, der Stern der Thora leuchtet euch.
Euer Weg ist umrahmt von Arbeit.
Mit tapferem Herzen, mit G'ttes Hilfe werden wir hinaufsteigen:
Vorwärts, Bnei Akiva, wohlan beim Aufstieg

Dieses Heimatland, das Land der Väter, unser heiliges Land
haben wir vom mächtigen Jakob geerbt; Unsere Köpfe
vertiefen sich in seine Thora, unsere Hände in die Erdklumpen
seiner Erde: Mit tapferem Herzen,
mit G'ttes Hilfe werden wir hinaufsteigen:
Vorwärts, Bnei Akiva, wohlan beim Aufstieg

Das Logo der Bnei Akiva

Das Emblem der Bnei Akiva ist aus verschiedenen Objekten zusammengesetzt, die alle einen anderen Aspekt der Ideologie symbolisieren sollen.

Die landwirtschaftlichen Geräte und das Getreide stehen für die landwirtschaftliche Bearbeitung, die Steintafeln in der Mitte für die Tora. Die beiden Aspekte sind durch ein Band verbunden auf dem "Bnei Akiva" steht, aussagend, dass alle Perspektiven der Ideologie Hand in Hand gehen müssen. Die Buchstaben "taf" und "ayin" auf den Tafeln stehen für "Tora weAvoda"

Rabbi Akiva, oder die Werte der Bnei Akiva

Bnei Akiva bedeutet "Kinder Akivas." Wie der Name schon andeutet, bezieht sich die Bnei Akiva auf die Geschichte Rabbi Akivas. Im Alter von 40 Jahren, er war ein einfacher Bauer, beschloss er den Weg der jüdischen Tradition einzuschlagen, als er einen Stein sah, der vom Wasser geformt wurde. Er dachte sich: "Wenn ein harter Felsen von etwas weichem wie Wasser geformt werden kann, so kann auch die Tora raue Menschen wie mich formen."

Drei Eigenschaften Rabbi Akivas sind für uns maßgebend:

Seine Liebe zu G´tt, seine Hingebung zur Tora, die auch in seinem Tod für Kiddusch Haschem (Märtyrertod) Ausdruck fand.

Seine Liebe zu Erez Israel und sein Kampf für dessen Freiheit.

Seine Lieber zur (landwirtschaftlichen) Arbeit, die er aus seinem früheren Leben übernommen hat.